
In meinem vorherigen Beitrag „Meine ersten Erfahrungen mit mentalem Training“ tauchte der Begriff „Affirmationen“ bereits auf. Eine Affirmation ist eine positive, bekräftigende Aussage, die dabei hilft, das Denken, die Gefühle oder das Verhalten in eine gewünschte Richtung zu lenken.
Es ging damals um die erste Aufgabe, die meine Mentaltrainerin mir gab: Jeden Morgen sollte ich laut Sätze sagen wie „Ich übernehme die Verantwortung für mein Leben“ oder „Ich darf mir Zeit für mich nehmen“. Klingt vielleicht banal, aber genau das tat ich damals nicht. Ich besuchte zwar Events, fuhr in den Urlaub oder lag mit einem Buch in der Badewanne, doch dabei fühlte ich mich nicht wirklich gut. Stattdessen war ich von einem schlechten Gewissen geplagt, das mir ständig sagte, was ich in dieser Zeit alles hätte tun können – vor allem, was ich für andere hätte tun können. Ich hatte nie gelernt, mich selbst an erste Stelle zu setzen – dabei ist das so wichtig! Wo hatte es mich hingebracht, dass ich nie zur Ruhe kam? Ich war völlig erschöpft. Wem konnte ich da noch helfen? Richtig – weder mir noch anderen.
Sprüche wie „Stell dich nicht so an“, „Beklag dich nicht, du hast doch genug Freizeit“, „Dir fehlt es doch an nichts“, „Wir haben alle Stress“ und mein (Vorsicht Ironie) Lieblingsspruch: „Sei froh, dass du keine Kinder hast“, haben mir natürlich nicht geholfen. Ich fühlte mich noch schlechter und nicht ernst genommen. Falls du diese Sätze noch verwendest, streiche sie bitte aus deinem Wortschatz! Sie haben keine Daseins-Berechtigung und helfen weder dir noch jemand anderem.
Ich habe es bereits in meinem Willkommens-Beitrag erwähnt: Wenn sich etwas für dich nicht gut anfühlt, dann ist es auch nicht gut. Und wenn es sich für dich sogar schlimm anfühlt, dann ist es auch schlimm. Vergleich dich nicht mit anderen – du darfst das fühlen, was du fühlst! Wenn dich etwas überfordert, das für dein Umfeld völlig normal erscheint, steh zu dir und bitte um Hilfe. Ich weiß, dass es nicht einfach ist, aber auf diese Weise wirst du Menschen finden, die ebenfalls zu sich selbst stehen – und ich versichere dir, du wirst niemals allein sein! Wer dir deine Gefühle ausreden möchte, ist leider kein Freund.
Gut, das wäre geklärt. 😉
Zurück zum Thema Affirmationen. Um eine Affirmation zu gestalten, solltest du ein paar Regeln beachten:
- Formuliere positiv, klar und spezifisch.
- Verwende die Gegenwart.
- Benutze die Ich-Form.
Beispiele:
- Ich darf meine Grenzen setzen und verteidigen.
- Ich darf mir Zeit für mich nehmen.
- Ich schaffe meinen Abschluss als XY.
- Ich bin gut so, wie ich bin.
- Ich bin wertvoll.
Falls du dich für Affirmationen interessierst und deine eigenen Affirmationen für einen positiven Start in den Tag finden möchtest, schreib mir gerne eine Mail oder melde dich bei mir auf Instagram. Ich helfe dir gerne weiter!
Wenn du gerne Podcasts hörst, empfehle ich dir den Podcast „Moment mal – Geführte Meditationen mit Franziska Behlert“. Franzi bietet dort verschiedene Folgen mit Affirmationen an. Ich habe sie dir in folgender Spotify-Sammlung zusammengestellt: Spotify-Link.
Ich verrate dir noch etwas: Affirmationen sind besonders effektiv, wenn man sie laut mitsprechen kann. Aber sie wirken auch, wenn man sie nur hört – und das sogar ohne aktives Zuhören. Du kannst den Podcast zum Beispiel beim Zähneputzen, beim Sport oder beim Einschlafen hören. Dein Unterbewusstsein kümmert sich um den Rest. Ich habe gerade keine Quelle zur Hand, aber vertrau mir: Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass das funktioniert.
Sei mutig und steh zu dir selbst! Alles, was du fühlst, ist genau richtig! Pass auf dich auf, kümmere dich um dich und schaffe dir positive Momente – ich gönne Sie dir von Herzen!
Deine Corinna

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